Doke van Niekerk: 10 Jahre bei Modulo, gemeinsam am optimalen Wertstoffhof arbeiten

Die Zeit vergeht, lächelt Doke van Niekerk, bevor das Interview beginnt. In diesem Monat ist er seit zehn Jahren bei Modulo als Technischer Leiter tätig. "Gemeinsam mit unseren Kunden, den Gemeinden und den Entsorgungsunternehmen, konnten wir schöne Projekte realisieren. Modulares Entwerfen und Bauen standen dabei immer im Mittelpunkt", erinnert er sich. In diesem Interview spricht Doke enthusiastisch über weitere Projekte und neue Entwicklungen, die er erwartet.

>> Foto: Doke erhält von Modulo-Direktor Ron van Ommeren (l.) eine Collage zu seinem zehnjährigen Jubiläum.

Was ist das Beste an Ihrem Job?
Wir arbeiten mit unseren Kunden zusammen, um den idealen Wertstoffhof mit einem flexiblen und zukunftssicheren Entwurf zu erreichen. Das Inspirierende an einem solchen Prozess ist, dass ich ein Team von Fachleuten dafür motivieren kann, mit mir mitzudenken. Jeder bringt auf das Projekt zugeschnittene Vorschläge ein, die auf seinem spezifischen Fachwissen und seiner Erfahrung beruhen. Das kann zu überraschenden Ideen führen. Wir bekommen oft Reaktionen von den Kunden wie: Das ist möglich, daran habe ich selbst nicht gedacht. Das ist es, worum es für mich geht. Es ist wichtig, dass die Kunden sehr stark in diesen Prozess einbezogen werden. Wir wollen sie inspirieren, ihnen die Möglichkeiten zeigen und sie mit uns mitdenken lassen. Also veranstalten wir Sitzungen, in denen wir gemeinsam einen Entwurf erarbeiten. Gemeinsam kommen wir zu einem Wertstoffhof, der auf die spezifischen Wünsche zugeschnitten ist und zum vorgesehenen Standort passt.

Was sind Ihrer Meinung nach die bemerkenswertesten Projekte der letzten 10 Jahre?
Ein ansprechendes Beispiel ist für mich der Wertstoffhof in Herne. Wir als Modulo-Team sind sehr stolz darauf, dass Herne in der Kategorie "Großstädte" zur Stadt mit dem grünsten Wertstoffhof in Deutschland gewählt wurde. In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde haben wir einen nachhaltigen Wertstoffhof entworfen und gebaut, der sich durch Recycling und Wiederverwendung auszeichnet.

Ein weiteres Beispiel ist der Recyclinghof in Hamburg, der unser erster Wertstoffhof in Deutschland war. Wir haben dort sofort eine Reihe von Innovationen eingeführt, wie zum Beispiel die Einwurfsäulen oben auf dem Podest und das Sammeln der Materialien unter dem Podest. Im Wertstoffhof werden unter dem Podest verschiedene zirkuläre Funktionen realisiert, in Hamburg zum Beispiel die Demontage und Lagerung von Strömen. In Paderborn, wo zum Beispiel die Batterien zur Speicherung der von den Solarzellen auf dem Dach erzeugten Energie ebenfalls unter dem Dach untergebracht sind.

 

Modulo feiert sein zehnjähriges Bestehen. „Das Team ist wichtig für mich. Wir machen es gemeinsam. Indem wir uns gegenseitig inspirieren, erzielen wir das bestmögliche Gesamtergebnis".

Was erwarten Sie für die kommenden Jahre?
Im Wertstoffhof werden künftig mehr kleinere Fraktionen gesammelt. Das ist eine logistische Aufgabe und erfordert die Möglichkeit, mehr kleine Container und flexible Lagermöglichkeiten, zum Beispiel unter dem Podest, zu platzieren. Wir tragen dem bereits Rechnung und gestalten das Podest so, dass es relativ einfach angepasst werden kann, um mehrere Fraktionen auf kleinerem Raum unterzubringen. Die Konzentration auf die Kreislaufwirtschaft bedeutet, dass auch die Wiederverwendung zunimmt. Diese Gegenstände müssen zunächst im Wertstoffhof demontiert werden. Wir reagieren auf diese Entwicklung, indem wir einen Drive-Thru- oder Vorsortierbereich in unseren Vorschlag aufnehmen. Die Beispiele zeigen, dass sich die Wertstoffhöfe stärker als früher verändern. Die flexible und demontierbare Bauweise wird daher zum Standard. Der traditionelle Wertstoffhof hatte eine Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren. Wir erhalten inzwischen Anträge auf Änderung oder Verlegung von 10 Jahre alten Wertstoffhöfen.

Warum haben Sie sich seinerzeit für Modulo entschieden?
Ich plane und baue seit 25 Jahren Wertstoffhöfen. Es ist wirklich meine Passion. Etwas Schönes zu kreieren, das einen Mehrwert bietet. Den Besuchern einen Wertstoffhof zu bieten, den sie gerne aufsuchen, damit möglichst viele Dinge und Materialien ein neues Leben bekommen. Ich entscheide mich für sehr zufriedene Kunden, die eine verantwortungsvolle und kluge Investition machen, sowohl auf kurze als auch auf lange Sicht. Ich habe mich vor 10 Jahren für Modulo entschieden, weil ich von dem Konzept sofort begeistert war. Wir müssen zu einer Kreislaufwirtschaft übergehen. Das ist möglich. Warum also nicht einen zirkulären Wertstoffhof bauen, den Sie in Zukunft immer wieder anpassen können? Durch den modularen Aufbau können die U-Elemente immer wieder verwendet werden.  Ohne Abriss und Verlust von Materialien. In den letzten Jahren habe ich mich dieser Aufgabe angenommen, indem ich ständig nach vorne geschaut habe, um Innovationen umzusetzen. Das ist besser für die Umwelt. Das ist wichtig für mich. Ich möchte die Welt mit meiner Arbeit ein Stück weiterbringen.

Und schließlich: Was macht Sie glücklich?
Die Tatsache, dass ich nach zehn Jahren immer noch Kunden anrufe und sie immer noch begeistert sind. Das passt zu uns. Wir streben nicht nach kurzfristigem Gewinn, sondern arbeiten an einer langfristigen Beziehung. Über die Jahre hinweg bleiben wir in Kontakt und halten uns über neue Entwicklungen auf dem Laufenden. Das funktioniert auch andersherum. Wir können zum Beispiel bei neuen Kunden immer eine Besichtigung vereinbaren. Gegenseitiger Respekt ist wichtig, und es ist gut, dass es in der Praxis so funktioniert. Es geht nicht nur um Geld, sondern auch um Freude an der Arbeit und eine angenehme Zusammenarbeit mit den Kunden. Sie sind unsere besten Botschafterinnen und Botschafter. Und sie sind es immer noch, nach all den Jahren, und das ganze Modulo-Team ist sehr stolz darauf.

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